Dainese
"Den Menschen von Kopf bis Fuß bei der Ausübung von dynamischen Sportarten schützen": das ist die Mission von Dainese, dem weltweit in der Herstellung von Schutzkleidung für dynamische Sportarten, wie Motorradrennsport, Mountainbike Downhill, Extremski und Snowboard, führenden, italienischen Unternehmen mit Hauptsitz in Molvena (VI), wo sich auch die Leitung, das Forschungs- und Entwicklungszentrum D-TEC und die Herstellungsstätten befinden. Im Werk von Vicenza dagegen sind die Einkaufs- und Verkaufsabteilung, der neue Showroom, das Lager für Fertigprodukte und der Versand untergebracht.
Neben der Markt führenden Stellung in Italien hat Dainese heute auch Spitzenpositionen in anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Österreich, der Schweiz, in den Niederlanden, aber auch in den Vereinigten Staaten inne.
Das Unternehmen wurde 1972 vom derzeitigen Präsidenten Lino Dainese gegründet und begann seine Tätigkeit mit der Herstellung von Motocross-Lederhosen. Seit seinen Anfängen ist die Geschichte des Betriebs eng mit vielen Piloten verknüpft, die Motorradgeschichte geschrieben haben: von Giacomo Agostini und Barry Sheene in der Geschwindigkeitsweltmeisterschaft, bis zu Cavallero und Alborghetti im Motocross, wurden die Besten der Welt bereits in der 70er Jahren von Dainese eingekleidet. Eine Tradition, die sich mit weiteren berühmten Namen wie Roberts, Lucchinelli, Uncini, Spencer, Mang, Lawson, Cadalora, Fogarty, bis zum heutigen Tag mit Valentino Rossi, Max Biaggi, Daniel Pedrosa, Olivier Jacque und vielen anderen fortsetzt.
Seit jeher bedeutet die Zusammenarbeit mit den Weltmeistern für Dainese weit mehr als reine Sponsortätigkeit: Vorrangig ist die damit verbundene Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf der Suche nach innovativen Lösungen und Ausrüstungen, die Piloten und Athleten in den schwierigen Bedingungen des Renngeschehens wirksam zu schützen vermögen.
Bereits in der zweiten Hälfte der 70er Jahre wurden gemeinsam mit Agostini spezielle Produktionsmerkmale erarbeitet, die den Fahrkomfort optimieren, während mit Barry Sheene die Notwendigkeit zutage kam, den damals noch vollkommen ungeschützten Rücken durch geeignete Maßnahmen vor Abschürfungen im Falle eines Sturzes zu schützen. Mit der Einführung des Rückenschutzes und der Verbundprotektoren, die zu echten Meilensteinen in der Geschichte der Schutzvorrichtungen geworden sind, entwickelt Dainese als erstes Unternehmen ein neues Konzept von Leder-Schutzanzügen. Die Neuheit besteht in der Bereitstellung einer Ausrüstung, die eine weiche Unterlage mit einer steifen Schale vereint und der Aufprall bei Stürzen so auf eine breitere Fläche verteilt wird.
Schon am Anfang der 80er Jahre testet Freddie Spencer, einer der großen Motorradpiloten, die Wirksamkeit des Rückenschutzes am eigenen Leib, als er in Kyalami an den Pistenbegrenzungen zu Sturz kommt und sich nach einem verheerenden Sturz, der seine verheißungsvolle Karriere hätte beenden können, unverletzt wieder erhebt.
In den Jahren, in denen die Italiener Lucchinelli und Uncini die Weltmeisterschaft der 500er Klasse mit Dainese-Schutzanzügen gewinnen, beginnt der neue, amerikanische Fahrstil von Kenny Roberts, bei dem erstmals mit den Knien der Asphalt berührt wird.
Nach anfänglichen, von den Piloten erfundenen Hilfsvorrichtungen entwickelt Dainese noch einmal die geeignete Lösung: den "knee slider istrice". Nach ständigen Weiterentwicklungen entsteht der „Knee 2000“, der heute noch, in abgewandelter Form, verwendet wird. Die Forschung des Unternehmens schreitet unaufhaltsam voran und widmet sich nun einem ganzheitlichen Schutzkonzept. Die Verbundprotektoren finden verbreitet Einsatz und schützen bald alle Körperteile, die bei Stürzen verletzungsgefährdet sind, wie Schultern, Ellbögen, Vorderarme, Knie und Beine. Am Rücken der unter der Bezeichnung "Professional" bekannt gewordenen Rennanzüge erscheint ein Zubehör, der so genannte "Buckel", der sowohl aerodynamische als auch sicherheitstechnische Funktionen übernimmt. Diese Vorrichtung wird unmittelbar hinter dem Nacken positioniert und dient im Falle von Stürzen als Stoß dämpfendes Kissen, dort wo der Rückenschutz auch funktionellen Gründen nicht ausreichend schützt.
In jenen Jahren bahnt sich auch die bis zum heutigen Tag anhaltende Beziehung der Dainese mit der "Clinica Mobile" des Doktor Claudio Costa an, einer aus Fachärzten bestehenden Organisation, die das internationale Motorradgeschehen, Superbike und Motocross begleitet und mittlerweile unter dem Namen "Life TIR" bekannt geworden ist. In dieser mobilen Klinik werden Piloten, die sich auf der Rennstrecke verletzt haben, notverarztet. Zweck der Zusammenarbeit ist die Untersuchung der Stürze und damit verbundenen Folgen; effektiv sieht sie die Analyse und Verwirklichung von immer neuen und effizienteren Schutzvorrichtungen vor, um die mit den Unfällen zusammenhängenden Verletzungen zu vermeiden oder jedenfalls zu vermindern.
Dank der in langjähriger Arbeit herangereiften Erfahrung hat Dainese seine Schutzkonzepte auch auf andere Bereiche ausdehnen und vervollständigen können. Am Ende der 80er Jahre wurde das Produktangebot durch Handschuhe, Stiefel und Helme ergänzt, durch die ein optimaler Dainese-Schutz "von Kopf bis Fuß" möglich wurde. Hand in Hand mit dieser technischen Umwälzung ging auch eine neue Marktphilosophie von Dainese. In jenen Jahren fasst in der Tat das "New Deal"-Handelskonzept Fuß, mit dem die Firma die Handelskette drastisch verkürzt und die Geschäfte in den wichtigsten europäischen Ländern selbst zu beliefern beginnt, ohne sich der Importeure zu bedienen.
In den 90er Jahren wird die technologische Forschung noch entscheidend forciert und führt zu einer Neudefinition der Unternehmensgrundsätze zu Gunsten der Sicherheit. Die im Bereich der spezifischen Schutzvorrichtungen gemachten Erkenntnisse hatten zur Schaffung von technologischen Grundlagen geführt, deren Gültigkeit auch in anderen dynamischen Sportarten unter Beweis gestellt werden konnten und sollten. Aufgrund des Aufkommens von Sportarten wie Mountainbike Downhill, Extremski und Snowboard, aber auch vieler anderer, bei denen Verletzungsgefahr durch Stürze oder Abschürfungen gegeben ist, ist der Bedarf an wirksamen Schutzvorrichtungen enorm gestiegen.
Dieser Tatsache trägt das Unternehmen Dainese dadurch Rechnung, dass es sein Schutzkonzept von der Motorradwelt auf alle dynamischen Sportarten überträgt und damit seine Philosophie erweitert, die heute wesentlich weitläufiger und anspruchsvoller geworden ist.
Dainese antwortet auf diese große Herausforderung unter anderem mit dem betriebseigenen D-TEC, dem auf Schutzvorrichtungen spezialisierten Forschungs- und Entwicklungszentrum, das zwei bedeutende Forschungsprojekte in Angriff nimmt: D-AIR, ein neuer, speziell konzipierter Airbag, und PROCOM, eine Studie zur Verbesserung des Komforts basierend auf einem mit Sensoren ausgestatteten Spezialrennanzug, in dem wichtige Kenngrößen, wie Temperatur und Feuchtigkeit ermittelt werden.
Auch die Organisationsstrukturen und Verfahrensabläufe von Dainese unterliegen dauernden Verbesserungen, die durch die Erzielung der Zertifizierung des eigenen Qualitätssystem nach ISO 9001 überzeugend belegt werden.
Wie zur Zeit seiner Anfänge stellt Dainese auch heute noch seine Ideen auf dem härtesten Gelände der Welt, direkt in den Rennen, unter Beweis, wo Rennfahrergrößen wie Valentino ROSSI, Max BIAGGI, Daniel PEDROSA, Kristian GHEDINA, Nicolas VOUILLOZ und viele andere die Validität der von Dainese entwickelten Konzepte praktisch und wirklichkeitsnahe prüfen. Ganz nach dem Motto, dass für Dainese der Mensch, nach wie vor, im Mittelpunkt steht.
Quelle:
Dainese
Dainese Produkte bei MOT-STORE.de